Das Haus

Auf dieser Seite erfahren Sie, was das denkmalgeschützte Gebäude Obere Burgstraße 14 so einzigartig macht. Das unter dem Namen „Alte Knabenschule“ bekannte Haus spielt in der Geschichte Pirnas eine bedeutende Rolle. Aus alten Stadtdokumenten geht hervor, dass es als eines der ersten Häuser der Stadt errichtet wurde.

Heute gilt es als eines der ältesten und bedeutendsten Kulturdenkmale von Pirna in Sachsen.

1346 als Burglehen erstmals urkundlich erwähnt, diente es den Burgmannen als Wohnbaute. Die Mitglieder des Ritterstandes waren für die Bewachung der Burg und Festung Sonnenstein zuständig und bekamen es für ihre Dienste geliehen. Zugleich war es auch ein Freihof.

1583 kaufte es die Stadt. Unter der Leitung des Baumeisters Wolf Blechschmidt wurde das Gebäude zur Knabenschule (Lateinschule) der Stadt ausgebaut und beherbergte diese bis 1830. Diese lange Nutzungszeit prägte auch den Namen des Hauses: Alte Knabenschule.

Über die anschließende Zeit ist weniger bekannt. Aus Stadtarchivdokumenten geht hervor, dass es zu Kriegszeiten und in der DDR als Wohngebäude genutzt wurde. Bis in die 1990er Jahre befand es sich in einem desolaten Zustand und verkam zusehends.

In den Jahren 1993 bis 1994 erfolgte eine Rekonstruktion des Gebäudes. Es wurden Umbauten und Änderungen für die Verwendung als Büro- und Wohnhaus vorgenommen. Ab Mitte der 1990er Jahre diente es auch als Behördenstandort. Das Bauarchiv und die Fördermittelvergabestelle der Pirnaer Stadtverwaltung waren hier untergebracht.

2013 verkaufte es die Stadt an einen privaten Investor. Dieser wollte u.a. ein Wirtshaus darin eröffnen. Von dem Vorhaben ziert heute noch ein rustikales Holzschild die Hauswand, das Manchem als originelles Fotomotiv dient.

Seit 2016 wurde die „Alte Knabenschule“ zu neuem Leben erweckt. Nach liebevoller Restaurierung und Einrichtung mit antiken und modernen Wohnideen öffnet es für Sie seine Pforte und steht Ihnen seit 2018 als exklusives Urlaubsdomizil in Sachsen zur Verfügung.

Eine weitere Besonderheit des Hauses ist der an der Giebelwand befindliche Erlpeterbrunnen. Er zeigt den Erlpeter, eine historischen Brunnenfigur von 1384, aus der frisches Quellwasser sprudelt. Die Quelle dazu entspringt den Felsen des Schlossberges der Festung Sonnenstein. Man sagt, das Wasser sei sehr wohlschmeckend und bekömmlich. Nicht nur die Pirnaer wissen um die Qualität und holen sich hier ihr Kaffeewasser.

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